Die erste o. UV-Sitzung – Die Karten werden neu gemischt

von Annalena Haller
Lesezeit: 4 min
Die erste UV-Sitzung unter der Führung des neuen ÖH-Vorsitzes sorgte für Diskussionen und die eine oder andere Unstimmigkeit. Das Publikum zuhause musste sich aufgrund unzureichender Mikrofone mit einer mangelhaften Zoom-Übertragung und fragmentierten Sätzen zufriedengeben.

Am Morgen des 25. Oktobers öffnete die Vorsitzende der Österreichischen Hochschüler:innenschaft Innsbruck (ÖH),  Sophia Neßler (GRAS), um 10:03 Uhr die erste Sitzung des Universitätsvertretungsgremiums (UV) im Wintersemester 2023/24 im Ágnes-Heller-Haus. An ihrer Seite saß Hannah Gratl (VSStÖ), stellvertretender Vorsitz, bereit, die kommenden Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Die Sitzung wurde dieses Mal wieder auf Zoom übertragen, jedoch konnte man der Sitzung aufgrund der ungeeigneten Mikrofone von Zuhause leider gar nicht folgen. Die etwas aufgeheizte Stimmung im Raum verriet, dass die einen oder anderen Seitenhiebe seitens der JUNOS und der AG, die zuvor den ÖH-Vorsitz bildeten, zu erwarten waren. Die Mitglieder der fünf Fraktionen, GRAS, VSStÖ, KSV-LiLi, AG und JUNOS, saßen alle aufmerksam an ihren Plätzen, als nach einer herzlichen Begrüßung und der Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung die Sitzung mit der Genehmigung der Tagesordnung und des Protokolls der vorherigen Zusammenkunft begann.

Es folgte die Besprechung der üblichen Formalitäten und ein kurzer Bericht von Neßler über die Aktivitäten der letzten Monate, wie zum Beispiel das Fördern eines veganen Angebotes in der Mensa. Auch das Thema Sonnendeck, das in den letzten Wochen und Monate für viel Gesprächsstoff gesorgt hat, wurde angeschnitten. Ein paar Wochen zuvor traf sich der ÖH-Vorsitz mit Vertreter:innen der Universität und der Stadt Innsbruck, um mit ihnen die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Das (damalige) Ergebnis: Eine Verbreiterung der Innmauer soll mehr Sitzmöglichkeiten schaffen. Ein Gitter solle sich trotzdem noch über die Franz-Gschnitzer-Promenade ziehen, um die Sicherheitsmaßnahmen gewährleisten zu können. Besonders bei der AG und bei den JUNOS kam dieser Vorschlag aber nicht gut an, denn sie plädieren für ein freies Sitzen auf der Innmauer am Sonnendeck, ohne Gitter. Daraufhin erklärte Neßler (GRAS), dass dies alles noch unter Verhandlungen steht und noch keine Nägel mit Köpfen gemacht wurden.

Nach dem freiwilligen Rücktritt von KSV LiLi Abgeordneten Lola Fürst, die zuvor das Amt des 2. stellvertretenden Vorsitzes innehatte, erfolgte die Wahl eines neuen 2. stellvertretenden Vorsitzenden. Die Wahl fiel auf Benedikt Elias Drexler, ein weiterer Abgeordneter der KSV-LiLi-Fraktion, der daraufhin an der Seite von Neßler Platz nahm.

Bild: ÖH Innsbruck

Das sind die neuen Referent:innen der ÖH

Aus den Reihen des VSStÖ tritt Rosa Tauber das Amt als Referentin für Sozialpolitik an, während Tobias Köhle sich dem Wirtschaftsreferat widmet. Anton Rauch wird das Amt des Referenten für internationale Angelegenheiten und ESN besetzen. Daniela Hackl wird Referentin für Frauen, Gleichbehandlung und queere Belange, während Daniel Seifert für das Referat für Heime und Wohnen verantwortlich ist. Vincent Gogala wird als neuer Basisreferent ebenfalls eine wichtige Säule sein, während sich Nick Grüner dem Referat für Plagiatsprüfung widmen wird.

Unter den Mitgliedern der GRAS ist Ralph Eichhübl Referent für Öffentlichkeitsarbeit, während Nathalie Nocker das Amt der Referentin für Umwelt und Nachhaltigkeit und Lino Mathoi die Position  als Referent für Bildungspolitik belegt. Tobias Lenz besetzt das Referat für den Verbund der Lehrer:innenbildung West.

Das Referat für Student:innen- & Maturant:innenberatung belegt Lena Lagger (fraktionslos) und für das Referat für Studieren mit Beeinträchtigung(en) ist Georg Ebster (fraktionslos) der Ansprechpartner an der ÖH.

Alle genannten Referent:innen wurden bereits interimistisch eingesetzt und bestätigt.

Auch bei der UNIpress hat sich etwas getan, denn ab jetzt wird Katharina Isser das Amt als Chefredakteurin und Referentin belegen und somit ihre Vorgängerin Rosa Schmitz ablösen, die ab jetzt die neue Vize-Chefredakteurin sein wird.

Grafik: Annalena Haller

Neue Anträge bei jüngster Sitzung vorgestellt

Der ÖH-Vorsitz präsentierte sechs Anträge, die ausgearbeitet wurden. Alle wurden mit der Mehrheit angenommen.

Im ersten Beschluss verpflichtet sich die ÖH nun zu einer intensiven Diskussion über die 16 Tage gegen patriarchale Gewalt, wofür GRAS, VSStÖ und KSV-LiLi stimmten, AG und JUNOS aber dagegen. Für die Einführung einer Trans Awareness Week haben alle Fraktionen mit Ausnahme der AG mit Ja gestimmt.

Eine weitere Initiative ist die Erweiterung und Bezahlbarkeit von Betreuungsplätzen für Studierende mit Kindern. Sie wurde einstimmig angenommen. Auch dem Antrag, dass die ÖH Innsbruck einen Kampfsportkurs für FLINTA*s (Frauen, Lesben, Intergeschlechtliche, Nichtbinäre, Transgender und Agender) einführen sollte, wurde von allen Fraktionen zugestimmt.

Nicht nur wurden zwei neue Förderungstöpfe eingeführt – einer zur Deckung der Nebenkosten der Studierenden und ein allgemeiner Fond zur Förderung innovativer Projekte – sondern auch der Sozialfördertopf wurde aufgestockt, während der Fonds für psychotherapeutische Unterstützung weiterhin bestehen bleibt. Abschließend wurde noch ein Positionspapier verfasst, welches darauf abzielt, den Studierenden eine bessere Balance zwischen Studium und Arbeit zu ermöglichen, wofür auch alle Fraktionen waren.

Nach ungefähr sechs Stunden wurde die erste ordentliche UV-Sitzung in diesem Wintersemester von Neßler beendet. Man hofft auf eine positive Entwicklung und auf bessere Mikrofone für die Übertragung der nächste Sitzung.

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