Sonnenbrand statt Sommerspaß

von Sarah Waltl
Lesezeit: 3 min
Bereits im Mai hatte ein Drittel der Bevölkerung heuer schon einen Sonnenbrand. Schon ein einfacher Sonnenbrand kann im schlimmsten Fall zu Hautkrebs führen. Warum und wie man sich davor schützen sollte.

„Ich bekomme nie einen Sonnenbrand.“ „Mit Sonnencreme werde ich nicht richtig braun.“„Ich habe noch nie Sonnencreme verwendet.“ Solche Aussagen hört man immer wieder.  Fakt ist aber, dass jeder Mensch, egal welche Hautfarbe, einen Sonnenbrand bekommen kann. Manche sind dafür anfälliger, andere weniger, aber jeder kann grundsätzlich davon betroffen sein. Und auch ohne sichtlichen Sonnenbrand kann die Haut dauerhaft Schaden nehmen.

Was passiert bei einem Sonnenbrand?

Sonnenlicht enthält UV-Strahlung, die schädlich für die menschliche Haut ist. Hier wird zwischen UVA- und UVB-Strahlung unterschieden. UVA-Strahlen beschleunigen die Alterung der Haut und begünstigen Pigmentflecken. UVB-Strahlen verursachen Sonnenbrand. Beide Strahlenarten sind krebserregend. Wenn man sich zu lange ohne Schutz der Sonne aussetzt, kommt es zu einer akuten Hautentzündung, die von diesen UV-Strahlungen verursacht wird. Jeder Sonnenbrand kann zu dauerhaften Schäden der Haut führen. Zum Beispiel eine verstärkte Empfindlichkeit, eine schnellere Hautalterung und eine stärkere Faltenbildung. Je öfter man einen Sonnenbrand hat, desto höher wird das Risiko. 2022 erkrankten 1.500 Menschen an schwarzem Hautkrebs – einer besonders aggressiven Form dieser Erkrankung – und 370 Personen verstarben daran. 

Wie kann ich mich schützen?

Sonnencreme ist das A und O. Dabei sollte immer ein ausreichend hoher Lichtschutzfaktor (LSF) genutzt werden: Das Bundesamt für Strahlenschutz in Deutschland empfiehlt mindestens 30 LSF für Kinder und 20 LSF für Erwachsene, bei starker Sonneneinstrahlung lohnt es sich aber, für mehr Schutz auf einen noch höheren LSF zurückzugreifen. Die Sonnencreme sollte auch rechtzeitig aufgetragen werden, mindestens 20 bis 30 Minuten, bevor man sich in der Sonne aufhält. Regelmäßiges Nachcremen ist ein Muss, hier gilt entweder alle zwei Stunden oder nach jedem Wasserspaß.

Wer denkt, dass Sonnenschutz nur für den Sommerurlaub oder den Sommer generell gedacht ist, liegt eindeutig falsch. Prinzipiell kann man immer und überall einen Sonnenschaden  bekommen. Besonders bei Aufenthalt in höher gelegenen Regionen, in Schneegebieten und am Wasser kann die Sonneneinstrahlung sehr hoch sein. Also auch beim Ski-Fahren im Winter ist die Nutzung von Sonnencreme unerlässlich. Auch unter Make-up sollte übrigens Sonnencreme aufgetragen werden, da dekorative Kosmetik nicht automatisch vor der Sonne schützt und nicht alle Produkte einen Lichtschutzfaktor enthalten. 

Neben Sonnencreme gibt es auch noch ein paar andere Wege, um sich vor einem Sonnenbrand zu schützen. Für besonders anfällige Personen ist UV-abwehrende Kleidung eine gute Möglichkeit. Hier kann man sich an der 4-H-Regel orientieren: Hut, Hemd, Hose und hoher Lichtschutzfaktor. Eine Sonnenbrille schützt die Augen vor Schäden. Außerdem sollte die Mittagssonne vermieden werden, da die Sonneneinstrahlung um diese Zeit am stärksten ist. Achtung: Auch bei Schatten und bewölktem Himmel gibt es noch UV-Einstrahlung. Unter einem Sonnenschirm können immer noch bis zu 60 Prozent der UV-Belastung vorhanden sein.

Auf Sonnenschutz sollte man also nicht verzichten und auf die richtige Nutzung sollte auch geachtet werden. Jedes Mal, wenn man sich der Sonne ohne Schutz aussetzt, kann einen das näher zu dauerhaften Schäden bringen und die Gesundheit gefährden.

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